Unter welchen Umständen ein Darlehen oder einen Kredit vorzeitig kündigen kann, ist im Vertrag zwischen Ihnen und der Bank festgelegt. Zum Vertrag gehört auch das „Kleingedruckte“ – die allgemeinen Geschäftsbedingungen. Lassen Sie sich bei Informationsgesprächen mit Ihrer Bank die allgemeinen Geschäftsbedingungen aushändigen; dann erfahren Sie Details hierüber. Auch die Regelungen bezüglich der Informationspflichten finden sich dort.
Üblicherweise kann eine Bank aus wichtigem Grund kündigen. Wichtige Gründe finden sich, wenn ein Kreditnehmer in Zahlungsverzug ist und nach angemessener Fristsetzung noch immer nicht zahlt; wenn ein bestehendes Unternehmen oder ein Gründer ein Förderdarlehen unter Angabe falscher Tatsachen bekommen hat oder wenn der Kreditnehmer der Informationspflicht gegenüber der Bank nicht nachkommt. Wer einen Privatkredit beantragt und angibt, damit einen PKW zu finanzieren, das Geld aber für eine Existenzgründung verwendet, muss also mit negativen Konsequenzen rechnen, wenn diese Vorspiegelung falscher Tatsachen ans Licht kommt.
Um den Informationspflichten nachzukommen, müssen Unternehmen bzw. Gründer mindestens Ihre Jahresabschlüsse vorlegen. Wer ein Darlehen einer Förderbank bekommt, muss außerdem gewährleisten, dass Kontrollorgane wie der Europäische Rechnungshof und andere jederzeit Einblick in alle geschäftlichen Unterlagen nehmen können. Mit anderen Worten: Wenn Ihre Bank oder ein Rechnungshof Sie auffordert, Unterlagen abzuliefern, müssen Sie dieser Aufforderung nachkommen. Tun Sie es nicht, wäre dies ein Grund zur Kündigung von Seiten Bank.
Die Kündigung eines Darlehens von Seiten Bank bedeutet, dass der Darlehensbetrag umgehend zurück gezahlt werden muss. Insbesondere für kleine Unternehmen oder für frisch gegründete Unternehmen ist dies meist der Todesstoß und bedeutet die Insolvenz. Es ist also ratsam, die Regelungen aus dem Vertrag mit einer Bank gut zu kennen und sich an die eingegangenen Verpflichtungen stets zu halten. So vermeidet man Probleme mit der Bank und muss auch nicht um die Kündigung eines Darlehensvertrages fürchten. Gerade wer eine Existenzgründung plant, der braucht etwas Sicherheit für den Darlehensvertrag, sonst kann die Existenzgründung schnell zum ärgerlichen Abenteuer und zu einem Insolvenzverfahren führen. Verträge richtig lesen, den Businessplan ordentlich und gewissenhaft ausarbeiten und mit Hilfe des Businessplanes regelmäßig zu kontrollieren, ob die Existenzgründung auf dem richtigen Weg ist – das ist essentiell für ein junges Unternehmen mit Darlehen.
Erstellt durch admin