Freitag, 07.00 Uhr: Wie für alle anderen auch, so beginnt auch für mich der Tag mit dem Schrillen des Weckers. Nur unwillig wälze ich mich aus meinem großen Zwei-Personen-Bett, in dem ich mich so schön ausgebreitet hatte, und bringe den üblichen Morgenabwasch hinter mich.
08.00 Uhr bis 09.15: Ein Fruchtsalat, auf dem ich spontan Appetit hatte, bringt mich so langsam in den Wachzustand. Zum Glück muss ich mich mit niemandem absprechen wie auch andere Singles und habe diesbezüglich jeden Morgen die freie Wahl! An dem Weg zur Arbeit führt allerdings leider doch kein Weg vorbei. Den selbigen kann ich innerhalb einer Viertelstunde zurücklegen und sehe einige Menschen, die hektisch diskutieren, wer nun welches Auto benutzen soll und wann.
09.30 bis 17 Uhr: Die Arbeit ist nicht gerade das Nonplusultra der Spannung – die Mittagspause allerdings sorgt für einiges Amüsement. Im Gespräch mit meinen Kollegen und Kolleginnen kann ich mir einen Hauch von Schadenfreude nicht verkneifen, wenn es um die alltäglichen Ärgernisse mit den lieben Partnern geht. Allerdings denke ich mir auch, dass mein Leben bisweilen etwas langweilig zu sein scheint, wenn ich mir einen Vergleich vor Augen führe.
17.30 Uhr bis 18.00 Uhr: Der Heimweg sorgt für Frust. Nicht nur, dass die Rush-Hour für Menschenmengen sorgt, nein, diese sind auch noch nicht unbedingt gut gelaunt. Den Rest gibt mir die Menge sich glücklich küssender Paare, die in mir ein dezentes Gefühl von Eifersucht wecken. Auf mich wartet höchstens die Katze, und die will Futter.
20.00 Uhr: Ein Anruf meiner Freundin hat meine Laune bedeutend gehoben. Wir haben uns spontan mit einigen Leuten zusammengeschlossen, um einer heute Abend stattfindenden Disko beizuwohnen. Nur eine aus unserem Bekanntenkreis kann nicht – sie hat Probleme mit ihrem Freund. Mir fällt auf, wie einfach ich es mit meiner Zeitplanung eigentlich habe.
Samstag, 02.00 Uhr: Die Party ist ganz hervorragend, ich habe einige nette Single Frauen kennengelernt. Das geht schließlich auch ohne Weiteres, da mir niemand auf die Finger schaut. Vielleicht finde ich ja jemanden, der mitkommt – denn irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ein Partner vielleicht doch keine so schlechte Idee wäre, und mein Bett auch durchaus für zwei zum Kuscheln reichen würde.