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Die Risiken bei Erster Hilfe

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Dass Erste Hilfe sinnvoll ist, ist klar. Dass die meisten Menschen zumindest ein ganz klein wenig davon verstehen, auch. Wie aber steht es mit den Risiken, die man als Ersthelfer eingeht? Hier sind verschiedene Aspekte zu unterscheiden. Zum Einen kann man als Helfer an einem Unfallort selbst zum Unfallopfer werden, zum Anderen kann man durch Ansteckung erkranken. Dann gibt es das Risiko, einen Fehler zu begehen – der wiederum zwei mögliche Folgen haben kann: Zum Einen schwere psychische Probleme, wie etwa Schuldgefühle, zum Anderen juristische Konsequenzen. Sehen wir uns diese Probleme der Reihe nach an: Wer an einen Unfallort kommt oder sogar Zeuge eines Unfalls wird, muss zuerst einmal den Impuls unterdrücken, sofort zu dem Opfer zu eilen, um möglichst schnell zu helfen. Der Unfall könnte zum Beispiel auf der Autobahn stattgefunden haben, oder einfach auf einer vielbefahrenen Straße in der Stadt. In beiden Fällen ist die Gefahr sehr groß, dass weitere Autos auf die verunglückten Fahrzeuge oder Personen auffahren, oder eben auch auf die Helfer. Deshalb ist es von allergrößter Bedeutung, zuerst die Unfallstelle abzusichern. Man kann beispielsweise ein Warndreieck aufstellen. Manchmal empfiehlt es sich auch, die Verletzten schnell von der Fahrbahn zu holen. Doch auch bei anderen Arten von Unfällen ist Vorsicht geboten. Wer einen elektrischen Schlag erlitten hat, hängt womöglich immer noch an der Leitung – würde man ihn anfassen, würde man sein Schicksal teilen. Deshalb muss in diesem Fall natürlich zuerst der Strom abgeschaltet werden. Wenn die Unfallstelle gesichert ist, geht es an die eigentliche Erste Hilfe. Man sollte aber Handschuhe anziehen, um sich nicht bei einem blutenden Opfer beispielsweise mit Aids anzustecken. Und bei notwendiger Mund-zu-Mund-Beatmung kann ein Beatmungstuch verhindern, dass man sich mit irgendeiner anderen Krankheit ansteckt. Über die Gefahr eines Behandlungsfehlers sollte man sich nicht allzu viele Gedanken machen. Bei Schwerverletzten besteht die größte Gefahr meist darin, dass sie nicht bis zum Eintreffen der Rettungskräfte überleben. Und kein Richter wird einem einen Strick daraus drehen, wenn man in guter Absicht handelt und dabei vielleicht eine Kleinigkeit übersieht. Viel größer ist die Gefahr, bei Untätigkeit wegen unterlassener Hilfeleistung zur Rechenschaft gezogen zu werden. Auf jeden Fall aber ist es ratsam, von Zeit zu Zeit seine Kenntnisse in Erster Hilfe etwas aufzufrischen. Nur für den Fall der Fälle.

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