Gibt es wirklich einen Grund um Wasser filtern zu müssen? Die Qualität des Leitungswassers in Deutschland ist schließlich sehr gut, zumindest im Vergleich zum Rest der Welt, und Leitungswasser trinken ist in der Regel nicht gesundheitsschädlich. Aber wie mit Allem gibt es auch hier einige Vorbehalte und auch gute Gründe warum man sein Wasser filtern sollte.
- Leitungswasser enthält Chlor, Kalk, Medikamentenrückstände und Schwermetalle. Als Alternative kann man auf in Flaschen abgefülltes Quellwasser zurückfallen, auf die Dauer geht Dies jedoch ganz schön ans Portemonnaie und ist zudem nicht gerade umweltfreundlich. Man denke hierbei an die Riesenmenge an umweltschädlichen Plastikflaschen und auch der Transport von Quellwasser, von z.B. Frankreich und Belgien nach Deutschland, geht auf Kosten unseres Lebensraums. Selber Wasser filtern umgeht diese Probleme, ist billiger und umweltfreundlicher.
- Leitungswasser ist meistens hartes Wasser und viele Haushaltsgeräte leiden darum unter Kalkablagerungen. Dies verkürzt ihre Lebensdauer oder erfordert teure Entkalkungsmittel. Ein weiterer Grund um Wasser filtern zu wollen.
- Mit einer eigenen Wasserfilteranlage ist man unabhängig von den Wasserwerken und für Notfälle, wie Rohrbrüche, Abwasser-Leckagen oder technischen Problemen bei den Kläranlagen, gerüstet.
Es ist darum eine gute Idee um Leitungswasser vor Gebrauch zu filtern, die Auswahl an Sorten und Preisen für Wasserfilter kann jedoch ziemlich verwirrend sein.
- Offene Systeme: Unter offenen Systemen versteht man Kannenfilter. Diese werden mit Leitungswasser gefüllt und ergeben gefiltertes Wasser beim Ausgießen. Mit einem Kannenfilter kann man nur kleine Mengen an Wasser filtern und Kannenfilter eignen sich am Besten zur Herstellung von Kaffee- oder Teewasser. So manche Kaffeemaschine ist heutzutage mit einem ähnlichen Wasserfilter ausgerüstet oder es gibt Wasserfilter, wie z.B. den Krups Wasserfilter für die Krups Kaffeemaschine, Die man im Nachhinein in den Wassertank einbauen kann. Diese Art von Wasserfiltern basieren in der Regel auf einem Aktivkohlefilter und es ist wichtig, um Verkeimungen vorzubeugen, die dazugehörigen Filterkartuschen reichtzeitig zu wechseln.
- Hauswasseranlagen: Hauswasseranlagen dienen hauptsächlich der Entkalkung des Wassers und werden direkt hinter dem Hausanschluß installiert. Hauswasseranlagen sind relativ teuer, können aber auch mit einem Regenwasser-Auffangsystem kombiniert werden und damit die Kosten des Wasserverbrauchs senken. Man denke hierbei an Badewasser, Wasser für die Toilette, Spül- oder Waschmaschine.
- Umkehrosmose: Umkehrosmose-Filter produzieren fast reines Wasser, und säubern das Wasser von fast allen Unreinheiten. Umkehrosmose-Filter werden darum häufig in Laboratorien oder zur Wasserreinigung in Aquarien verwendet. Nachteil dabei ist daß Wasser filtern mit einem Umkehrosmose-Filter sehr zeitaufwendig ist und Umkehrosmose-Filter, groß genug für den Trinkwasserverbrauch einer großen Familie, meist recht teuer sind.
Wasser filtern ist nicht unbedingt nötig, bietet aber einige nicht zu übersehende Vorteile. Tatsache ist daß die Qualität des Grund- und Oberflächenwassers zunehmend schlechter wird und die Wasserwerke nur einen Teil der Rückstände von Medikamenten und Landbaugiften aus dem Trinkwasser filtern können. Wer an die Zukunft denkt sollte sich darum schon jetzt über die bestehenden Möglichkeiten, um sein eigenes Wasser filtern zu können, informieren.
