Heute erscheint es uns vollkommen normal, Champagner zu trinken und ihn mit einem perfekten Schaumwein zu assoziieren. Doch das war nicht immer so. Noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts waren nämlich die Weine der Champagner nicht schäumend, sondern still. Und die Qualität dieser Weine ließ leider sehr zu wünschen übrig. Denn um einen perfekten Wein zu schaffen, benötigt man gutes Traubenmaterial, das ausreichend Wärme und Sonne genossen hat. Leider gibt es davon in der französischen Region Champagne nicht immer ausreichend genug. Deshalb waren die stillen Weine der Champagne nicht sehr beliebt. Sie waren immer etwas säuerlich.
Doch noch schlimmer war das Problem, dass der Wein oftmals vor Einbruch des Winters die Gärung nicht vollständig abschließen konnte. Das führte dann zu Wein, der nur wenig Alkohol, aber noch eine gewisse Menge Restzucker hatte. Wenn es dann im Frühjahr wieder wärmer wurde, begann dieser Wein meisten erneut zu gären, was oft zu explodierenden Flaschen und berstenden Fässern führte.
Dieses Problem wollte Dom Perignon lösen, der als Kellermeister in einem französischen Kloster in der Champagne tätig war und heute der Name einer sehr bekannten Champagnermarke ist. Um die zweite Gärung zu verhindern, unternahm er jede Menge Experimente, erzielte aber keinen Erfolg. Doch plötzlich perfektionierte er die Methode, wie man Bläschen in den Wein bekommt. Er hatte die Flaschengärung erfunden und somit den Schaumwein geboren, den wir heute als Champagner kennen und schätzen. Seither wird jede Flasche Champagner basierend auf seiner Entdeckung hergestellt, und es überrrascht nicht, dass die Champagnermarke Dom Perignon bis heute zu den beliebtesten und besten Champagnern gehört. Nur Schaumweine aus der Champagne dürfen die Bezeichnung Champagner tragen. Der Verband der Winzer der Champagne hat bislang diese Markenbezeichnung sehr erfolgreich verteidigt. Zahlreiche andere Weinanbaugebiete wollten ihre Schaumweine auch gerne Champagner nennen, aber die Anwälte der Champagnerwinzer haben es bislang immer geschafft, diese Bemühungen zu stoppen.