Deutschland kann ja nun wirklich nicht klagen zu wenige Gesetze und Verordnungen zu haben. Dieser Dschungel ist kaum zu überblicken, geschweige denn zu verstehen. Nun ist seit dem Jahr 2007 die Energieeinsparverordnung hinzugekommen und seit Beginn dieses Jahres ist der Energieausweis Pflicht geworden. Wer ihn besitzen muss, es aber nicht tut, dem drohen bis zu 15.000 Euro Bußgeld. Fragt man sich jedoch, ob der Energieausweis wirklich Sinn macht? Der eine gedachte Zweck ist es, dass der zukünftige Mieter vor Abschluss des Mietvertrages ersehen kann, welche Energiekosten auf ihn zukommen. Nun gestaltet es sich aber leider nicht ganz einfach, den Inhalt des Ausweises als Laie zu entziffern. Hierzu würde man wiederum einen Fachmann benötigen, denn die Angaben sind alles andere als verständlich. Nun müsste der Vermieter den Ausweis von einem Fachmann ausstellen lassen, aber auch dies wird kaum vom Mieter überprüft. Ob sich letztlich nicht so mancher Vermieter zu falschen Angaben verleiten lässt, bleibt fraglich und für den Mieter kaum zu überprüfen.
Der Sinn des Energieausweises ist jedenfalls eine höhere Transparenz für den Mieter zu erschaffen, um im Vorfeld die Kosten überprüfen zu können.
Der Ausweis ist allerdings nicht nur für Wohnimmobilien gedacht, denn auch Bürogebäude und gewerblich genutzte Gebäude fallen unter die Ausweispflicht. So kann beispielsweise eine Fabrikhalle durchaus durch den Einbau neuer Fenster, wesentlich in den Energiekosten gesenkt werden, vielleicht ein Faktor, den der Besitzer so zuvor gar nicht bedacht hätte.
Im Großen und Ganzen geht es bei der ganzen Energieeinsparverordnung darum, bewusst und sinnvoll Energiequellen zu nutzen und auch zu schauen, ob für die Zukunft erneuerbare Energie wie Solar oder Holz in Frage kommen würden.