Jedes Jahr kehren durchschnittlich 150.000 Deutsche ihrem Land den Rücken und wandern aus. Sie sind unzufrieden mit dem Leben in diesem Land. Und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Wetter und Politik sind interessanterweise die Gründe, die am Wenigsten ins Gewicht fallen. Es sind meist ganz persönliche Gründe. Sie wollen in beruflicher Hinsicht einen Neustart wagen. Und das in einem anderen Land mit völlig anderen Voraussetzungen als in der Heimat. Eine ganz große Rolle spielt natürlich die Affinität zum Auswanderungsziel. Wer in der Südhemisphäre dieses Planeten eine neue Heimat sucht, wird Freude an den völlig anderen klimatischen Bedingungen haben, andernfalls wird er dort nicht lange glücklich sein. Wer regelmäßig in Südostasien seine Urlaube verbracht hat und sich dort im Sommer und auch in der Regenzeit wohlfühlt, der bringt gute Voraussetzungen mit für einen längeren Verbleib in Malaysia oder Indonesien.
Sicher auch für die Philippinen, nur leider warnt das Auswärtige Amt seit geraumer Zeit vor Reisen in dieses Land, da die Gefahr von islamistischen Terror-Anschlägen immer noch sehr groß ist. Eines Tages ist aber auch dies vielleicht Geschichte. Beim Auswandern Richtung Kanada kommt man mit derartigen Themen überhaupt nicht in Kontakt. Klimatisch kommt es dem deutschen Klima sehr nahe, allerdings kann es im Winter hier sehr kalt werden. Selbst in den Großstädten wie Montreal fällt das Thermometer auch schon mal auf Minus 20 bis Minus 40 Grad Celsius. Aber die Menschen, die in Kanada ihr Glück suchen, wird das nicht abschrecken. Das, was sie am meisten beeindruckt, ist die großartige Naturlandschaft in diesem 10.000.000 km² großen Land. Und es ist sehr beruhigend, wenn man weiß, dass Deutsche in Kanada gerne gesehen werden. Das erleichtert den Neustart in der Fremde sehr. Wird man freundlich und entgegenkommend empfangen, erleichtert das die emotionale Akklimatisation doch erheblich. Wenn die berufliche Ausrichtung der Auswanderungswilligen passt, ist das von großem Vorteil. Als Sprachen hat man hier sogar noch die Wahl zwischen Englisch und Französisch. Je nach dem in welchem Teil Kanadas man sich ansiedeln will, ist Französisch die Amtssprache. Wenn man nicht weit über 40 Jahre alt ist und der Lebenslauf auch noch tadellos, wird die kanadische Einwanderungsbehörde die Kandidaten wohlwollend begutachten. Und es heißt wieder mal „Adieu Deutschland!“
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